Caddy Family – zurück in die Zukunft – ein Testbericht
Tausche Caddy BJ 2010 und Polo BJ 2003 gegen den neuen Stromer ID.3 BJ 2020. Eigentlich auch nur ein Auto. Vorweg, ich bin kein Techniker und beschreibe deshalb mehr die Wirkung des Autos auf mich und die Familie.
Herr Treichelt von der Emil Frey Küstengarage erläuterte ausgiebig die Funktion der wichtigsten Knöpfe und Lampen des Autos. Ich stieg allerdings schon nach der Automatik an der Lenkrad-Säule aus.
„Auf D und los geht es!“ Blinker und Licht liegen an bekannter Stelle.
Schon beim Einsteigen bekomme ich ein Gefühl von „hier hat alles seinen Platz und ein Hauch von Luxus“. Die Wahl der Innenraum-Materialien überzeugt. Das sich das Auto in Bewegung setzt, ohne Schlüssel im Schloss ist ein kleines Wunder. Die stufenlose Automatik lässt das Auto schweben. Alles geschieht nahezu geräuschlos. Der Flux-Kompensator leistet hervorragende Arbeit.
Ab geht es auf die B5 Richtung Leck zur Dänischen Schule
Bei Tempo 90 fährt das Auto wie auf Schienen. Überholen geht sehr zügig. 204 PS schieben anders als 102 im Caddy.
Gewöhnungsbedürftig sind die ganzen technischen Helferlein. Im Display tauchen Geschwindigkeit und Verkehrszeichen auf. Fahre ich zu weit rechts, so greift mir jmd ins Lenkrad. Kenne ich alles nicht. Zuerst lenkt es noch ab, dann gewöhne ich mich nach und nach.
Mein Lieblingssender RSH lässt sich per Sprache einstellen….auch klasse. Tolle Klangqualität.
In Leck angekommen, ist Mark, unser Schul-Hausmeister gleich zur Stelle. „Was für ein „geiles“ Auto!“ Motorhaube und Kofferraum auf und er schwelgt in Fachwissen. Eigentlich hätte er das Auto gewinnen sollen. Weiter geht es über die B199 nach Flensburg zum Skoleforeningen. Ein Wechsel von Schnellfahrten, Dorf und Stadt. Der ID.3 schwebt dahin und es macht einfach nur Spaß. Ab und zu schaue ich schon mal auf die Batterie. Viel passiert dort noch nicht.
Am Nachmittag sitzen die Töchter mit im Auto
Das coolste ist der gläserne Dachhimmel und natürlich die Handy-Lademöglichkeiten. Beiden ist der ID.3 zu klein.“ Können wir ja gar nicht zu 4 und Hund in den Urlaub fahren – wo sie Recht haben, … .
Kurz noch einen Zwischenhalt in Haselund…Einkauf… . Da wird das Auto schon mal von den anderen Kunden angeschaut. Zurück in Husum geht es zum Theo, unserer Shopping Mall. Die Einfahrt in das Parkhaus war klasse. Tolles Licht, geht automatisch an und das rückwärts Einparken klappt dank Kamera perfekt. Trotzdem schaue ich über die Schulter.
Ich stehe auf einem E-Auto-Parkplatz. Toll, da tanke ich auf. Pustekuchen, entweder mit Kundenkarte oder teuer per Handy. Eine Idee wäre ja, die Parkkarte zur Abrechnung zu nutzen. Also, das wurde nichts, Strom hat das Auto auch noch genügend. Ab nach Hause…. Feierabend.
Der Samstag startet schon entspannter
Rein ins Auto, Schalter auf D und los. Es geht rein nach Husum und durch die Stadt. Vom Caddy bin ich eine laute und ruckelige Tour gewohnt. Ganz anders mit dem ID.3. Leise und fast schwebend. Am Nachmittag wird das Ladevolumen geprüft. Es geht mit unserem Hund in den Immenstedter Forst.
Die Sitze werden umgeklappt, Decken rein und darauf die Hundebox. Alles hat Platz und Amy fühlt sich sichtlich wohl.
Am Sonntag geht es nach Viöl zum Familienbesuch. Unterwegs müssen 3 landwirtschaftliche Gespanne überholt werden….Kein Problem und schnell gemacht. Da meldet sich die Batterie. Sie möchte doch gerne schnell an den Strom. Das ist ein Diskussionspunkt der letzten Tage. Eigentlich wollten wir am Sonntag nach Hamburg. Meine Frau wollte nicht mit dem ID.3 fahren. Das Problem liegt in der fehlenden Lademöglichkeit. Wir sollten mitten in Altona jmd besuchen. Lademöglichkeiten gab es nur sporadisch und es kostete Zeit. Ca 4 Stunden hätte es wohl gebraucht, um nachzuladen.
Wir fuhren gar nicht, es ergab sich nicht.
Meiner Ansicht nach, ist die Ladeversorgung die Achillesferse eines jeden E -Mobils. Als Dienstwagen könnte ich mir den ID.3 gut vorstellen, Vielfahrer. Als Reisemobil für uns, mit Langstrecken Familienanbindung, nutzt das Auto wenig. Hinzu kommt das Platz Problem. Die Ausstattung des ID.3 ist aus meiner Sicht tadellos. Mit Ladesäule in der eigenen Garage und geregeltem Nachhausekommen, ist es das perfekte Auto. Längere Familien-Urlaube sind auch schwierig.
Mit besten Grüßen und großem Dank
Lars Goerke